Sauerstoffreduzierte Atmosphäre

Arbeiten in sauerstoffreduzierten Räumen (Oxyredukte Anlagen)

Aus Gründen des Brandschutzes oder bei besonderen Lageranforderungen wird in speziellen Bereichen die Stickstoffkonzentration erhöht. Dadurch verringert sich der Volumenanteil des Sauerstoffs in der Atmosphäre. Die Verringerung der Sauerstoffkonzentration kann mit der natürlichen Atmosphäre im Hochgebirge verglichen werden.

Gruppe 1: 17 – 19% Vol.
Gruppe 2: 15 – 17% Vol.
Gruppe 3: 13 – 15% Vol.

Durch die Gefährdungsbeurteilung wird die Sauerstoffkonzentration der Atemluft dieser Räume festgestellt und dokumentiert.

Gesundheitliche Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Unruhe, Atemnot, Pulsanstieg um mehr als 20%, geschwollene Beine und Hände, Müdigkeit und Leistungsabfall können in Räumen von oxyreducten Anlagen auftreten. Bei Personen, die z.B. an Herzerkrankungen, schweren Atemstörungen, Durchblutungsstörungen oder an Stoffwechselerkrankungen leiden, besteht die Gefahr ernsthafter Gesundheitsschäden. Aus diesem Grund müssen Personen, die in diesen Bereichen tätig werden, vor dem ersten Betreten bzw. regelmäßig betriebsärztlich untersucht werden. Diese Vorsorgeuntersuchung richtet sich nach dem Vorsorgeprogramm bei sauerstoffreduzierten Atmosphären des "Institutes und der Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin Klinikum Innenstadt der Ludwig-Maximilians-Universität München".

Untersuchungsinhalte:

  • Anamnese
  • Körperliche Untersuchung: Ganzkörperstatus
  • Blutentnahme (Großes Blutbild, Leberwerte, Nierenwerte, Blutzucker)
  • Urin-Mehrfachstreifen
  • Hörtest (bei Arbeiten mit entsprechender Exposition oder Anforderung)
  • Sehtest (bei Arbeiten mit entsprechender Exposition oder Anforderung)
  • Lungenfunktionstest (Spirometrie)
  • Ruhe-EKG
  • Belastungs-EKG
  • Ärztliche Befundung, Dokumentation inkl. spezieller Fragebogen (Oxyreducte Anlagen), ärztliche Bescheinigung
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